Momentan existieren an unserer Schule folgende Handlungsfelder, die als bestimmend für die Schulentwicklung betrachtet werden und als "Schulentwicklungprogramm" gelten:

"Lernen lernen"

In Korrelation mit den Basiskompetenzen aus der KMK sollen die Kinder befähigt werden, Lerntechniken anzuwenden und eingene Lerntechniken zu entwickeln. Wissenserwerb soll ein aktiver Prozess sein, der vom Kind ausgeht. Die Kinder sollen durch eigene Erfahrungen, aktives Lernhandeln und selbstständiges Arbeiten Konstrukteure ihrer Welt werden. Als Beispiel kann hier der Werkstattunterricht in unserer Lesewerkstatt angeführt werden.

"Umgangsformen und Respekt"

Das "Know How" eines werteorientierten Umgangs miteinander ist uns sehr wichtig. Vom Grüßen auf den Gängen und auf dem Schulhof bis hin zur Einübungen individueller Höflichkeitsformen reicht das Spektrum. Eine besondere Aufgabe haben hier unsere "Streitschlichter", die als Arbeitsgemeinschaft eine besondere Ausbildung erhalten. Sie stehen im Mittelpunkt der Bemühungen zur Vermittlung von humanen Konfliktlösungskompetenzen. Im Schuljahr 2016/17 initiierte unsere SMW eine Projektwoche zum Thema "Respekt".

Im Rahmen einer Pädagogischen Konferenz wurden im Schuljahr 20174/18 für alle verbindliche Maßnahmenkataloge erstellt. Daraus geht hervor welche Erziehungsmaßnahmen in pädagogischer Verantwortung ergriffen werden können, wenn bestimmte Regelverstöße seitens eines Schülers vorliegen. Die Kataloge wurden im Schulforum vorgestellt. 

"Umwelterziehung"

Unsere Schule nimmt das Thema "Umwelt" sehr ernst. Vom der Schulgartenarbeit in der Grundschule bis zu besonderen Exkursionen mit außerschulischen Partnern wie dem Bund Naturschutz oder den Förstern bemühen wir uns, unseren Schüler den Wert einer intakten Umwelt begreifbar zu machen. Dabei lernen sie, was sie persönlich zum Schutz der Umwelt beitragen können. Als weitere Beispiele können das Streuobstwiesenprojekt oder das Apfelsaftprojket genannt werden.

In Zukunft soll auch das Schulgelände nach ökologischen Gesichtspunkten gestaltet werden. Gedacht wird zunächst an das Ausbringen von Frühblühern in den Rasenflächen und die Anlage einer Blumenwiese.

"Gesunde Ernährung"

Die Grundschule Piding nimmt am Schulfruchtprogramm der EU teil. Wir werden wöchentlich einmal von der Firma "Biohol-Lecker" aus Laufen mit kontrolliert biologischen Früchten der Gemüse beliefert. Aufgrund des Wohlgeschmacks und der Größe der Produkte bleibt nicht über und die Kinder freuen sich auf den wöchentlichen "Vitaminstoß".

Dazu kommen einzelne Projekte wie der "Sinnesparcours" und spezielle Projekte in der "Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit".

In der Mittelschule sorgt die Schülerfirma der 8. Klasse für ein gesundes und abwechslungsreiches Angebot im Schulkiosk. Vollkornsandwiches, liebevoll selbst hergerichtet, laden zu einer gesunden Brotzeit ein. Abgerundet wird das Angebot durch zuckerarme Erfrischungsgetränke sowie Produkte der Milchwerke Berchtesgadener Land aus Piding.

"Forscherprojekte"

In Zusammenarbeit mit dem "Schülerforschungszentrum Berchtesgadener Land" sollen möglichst alle Schülerinnen und Schüler ein bis zweimal im Schuljahr an einem Forscherprojekt teilnehmen. Das geschieht durch Fahrten nach Berchtesgaden und durch Besuche der Mitarbeiter des Forschungszentrums an unserer Schule, die dann vor Ort mit den Kindern experimentieren und lernen.

"Bewegungserziehung - Sport"

Unsere Schule nimmt am Projekt "Fit 4 Future" der ClevenStiftung in Zusammenarbeit mit der AOK Bad Reichenhall teil. Hierbei werden den Klassen eine "Tonne" voll Bewegungsspielsachen zur Verfügung gestellt, die zusätzlich zum Sportunterricht noch mehr sportliche Aktivitäten ermöglichen.

Das Grundschulprojekt "Fit for Fun" ergänzt diese Bemühungen.

Wir führen im Bereich der Grundschule und seit dem Schuljahr 2016/17 auch in der Mittelschule Schwimmunterricht durch. Jede Klasse erhält fünf Schwimmeinheiten, bei denen auch zusätzliche ausgebildete Schwimmlehrerinnen mitwirken. Die Kosten übernimmt die Gemeinde Piding. Ziel ist einmal, dass jedes Pidinger Grundschulkind nach der vierten Klasse sicher schwimmen kann und andererseits, dass möglichst viele Leistungsabzeichen erworben werden.
Die Teilnahme am Wasserwacht Schwimmwettbewerb wird angestrebt.
In der Mittelschule liegt der Schwerpunkt auf dem Schwimmtraining und der Verfeinerung der Schwimmtechniken im Lagenschwimmen.

"KuMuKu"  Kunst - Musik - Kutlur

Unsere Kulturbeauftragten aus Grund- und Mittelschule bemühen sich zusätzlich zum Unterricht in den kreativen Lernbereichen außerschulische kulturelle Angebote zu organisieren.

Dazu kommen kleinere und größere Projekte wie im Schuljahr 2014/15 das Schülermusical "Der kleine Tag", bei dem unter der Gesamtleitung der Kollegin Barbara Rohrböck über 100 Schüler aus der zweiten bis zur neunten Klassen eingebunden waren.

Theaterbesuche in Bad Reichenhall oder Sallzburg runden dieses Handlungsfeld ab.

"Aktive Elternarbeit"

In Abstimmung mit unserem Elternbeirat führen wir auch hier gemeinsame Projekte durch. Etabliert hat sich bereits der Adventsbasar beim ersten Elternsprechtag im ersten Schulhalbjahr. Schüler, Lehrer und Eltern basteln gemeinsam und bieten ihre Waren beim Sprechtag zum Verkauf an.

Es wurde vereinbart, pro Halbjahr eine gemeinsame Aktion im Schulleben durchzuführen, die auch dazu dienst, dass sich Eltern und Lehrkräfte besser kennenlernen können.

Außerdem veranstalten wir pro Halbjahr einen thematischen Etlerninformationsabend zu aktuellen Themen wie z.B. Mobbing, Umgang mit dem Handy, Soziale Netzwerke, Lernen Lernen, etc.

Ab dem Schuljahr 20018/19 wird das elektronische Elterninformationssystem ESIS an unserer Schule eingeführt. Alle Elternbriefe können als Anhang einer E-Mail empfangen werden, die Kinder können online krank gemeldet werden und Termine für Elternsprechtage können bequem von zu Hause aus gebucht werden.

Neue Medien

Unsere Schule versucht nach Kräften einerseits bei der Ausstattung wie andererseits auch bei der Ausbildung technisch auf der "Höhe der Zeiten" zu agieren. Dem sind natürlich durch den Schuletat monetäre Grenzen gesetzt.
In Zusammenarbeit mit dem Sachaufwandsträger Gemeinde Piding, die uns vorbildlich unterstützt, kann aber nach und nach ein zeitgemäßer Stand der Einrichtungen erzielt werden.

Momentaner Stand in der Grundschule:

Jedes Klassenzimmer verfügt über eine interaktive Kombinationstafel, auf der sowohl traditionell mit Kreide als auch mit interaktiven Medien gearbeitet werden kann. Dazu ist jedes Klassenzimmer mit einem Laptop und einer Dokumentenkamera sowie einem schnellen Internetanschluss ausgestattet. Regelmäßige und punktuelle Lehrerfortbildungen werden intensiv genutzt.
Für die Grundschule steht außerdem im Bereich der Lesewerktstatt ein kleiner Computerraum zur Verfügung, in dem 12 Schülerrechner genutzt werden können. Dort arbeiten die Kinder mit der "Lernwerkstatt9" einem speziell für die Grundschule entwickeltem computerbasiertem Lernprogramm. Außerdem kommen ab dem Schuljahr 2016/17 die Programme "Deutsch" und "Mathe" von Lernmax dazu.

Inzwischen sind auch alle Fachräume mit Laptop, Beamer und Dokumentenkamera ausgestattet.

Momentaner Stand in der Mittelschule:

Alle Klassenzimmer und die meisten Fachräume verfügen über eine "Tafel-Beamer-Lösung" , einen Klassenlaptop mit Internetanschluss und eine Dokumentenkamera. Die Schüler setzen die technische Ausstattung bei Referaten und kurzen Präsentationen ein. Im Computerraum der Mittelschule stehen 25 nagelneuje Schülerrechner zur Verfügung, die im Juli 2016 erneuert wurden. Dort findet auch der Wahlpflichtunterricht in Informatik und Tastschreiben statt.

Im Zuge der Entwicklung eines "Medienkonzepts" haben wir ein "Mediencurriculum" erstellt.

Digitales Klassenzimmer:

Um den Anforderungen an ein "Digitales Klassenzimmer" noch besser nachzukommen, wurden für die Grundschule 

ein Klassensatz "ipad" und für die Mittelschule ein Klassensatz "Tablet" angeschafft, die in einem transportablen Koffer mit Ladestation und  Router. Mit diesen Geräten können alle vom LehrplanPLUS geforderten Techniken zur Anwendung kommen. 

Daz - Deutsch als Zweitsprache

Immer mehr Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache kommen nach Piding. Nachdem unsere Schule ohne speziell ausgebildete Lehrkräfte für DaZ ihre Erfahrungen mit diesem Bereich gemacht hat, haben wir vor im laufenden Schuljahr 2017/18 ein eigenes Konzept für den Deutschunterricht für ausländlische Kinder zu erarbeiten. 
Im März dieses Schuljahres wurde nun das DaZ-Konzept der Grundschule Piding und der Mittelschule Piding-Anger erstellt. Nach diesem Konzept erhält jeder Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache wöchentlich mindesten vier zusätzliche Stunden Deutsch-Förderunterricht inklusive Landeskunde. Die Schüler werden nach ihrem Entwicklungs- und Leistungsstand in drei Stufen eingeteilt:


1. Stufe: Hier lernen Kinder mit keinerlei Deutschkenntnissen und keinen Kenntnissen im Lesen und Schreiben die Grundlagen für einen sicheren Schriftspracherwerb.

2. Stufe: Schüler mit Grundlagen in Lesen und Schreiben in ihrer Muttersprache und Grundkenntnissen im Deutschen erweitern ihren deutschen Wortschatz und lernen in einfachen Sätzen zu sprechen, zu lesen und zu schreiben.

3. Stufe: Schüler mit gesicherten Grundlagen in der deutschen Sprache beschäftigen sich mit einfacher Grammatik und
Orthografie. Sie übernehmen kommunikative Aufgaben im Schulbetrieb und schulen und verfeinern ihre Kompetenzen.

Der Unterricht wird von unserer Förderlehrerin erteilt, die mit hohem persönlichen Einsatz, einem profunden Fachwissen und  viel positiver Motivation mit den ausländischen Kindern arbeitet, deren Integration ihr und allen anderen Lehrkräften unserer Schulen ein wichtiges Anliegen ist.

"Algokids - Algorhythmen für Kinder"

Unsere Grundschule beteiligt sich als Erprobungsschule für das Forschungsprojekt "Programmieren für Kinder", das an der Technischen Universität München am Lehrstuhl für Didaktik der Informatik bei Prof. Dr. Hubwieser durchgeführt und vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus als "Leuchtturmprojekt" bezeichnet wird. 

Ziel ist es, Grundschulkinder der dritten und vierten Klassen in elementare Denkvorgänge, die beim Erstellen von einfachen Programmen notwendig sind, einzuführen. Dazu wurde ein didaktisches Konzept erarbeitet, das den beteiligten Schulen in einer Fortbildung an der Akademie für Lehrerfortbildung in Dillingen an der Donau vorgestellt wurde. Alle Lehrerinnen und Lehrer waren von der Idee und ihrer Umsetzung begeistert. 

An unserer Schule dürfen die Klassen 3b und 4b an der ersten Erprobungphase mitmachen. Bei entsprechendem Erfolg soll das zusätzliche Angebot ausgeweitet werden. Später könnte es offizieller Inhalt des amtlichen Lehrplans in Bayern werden.